Beo Tomek

Plantation Dachau

Plantage Dachau

Research, website, lectures, 2023

An artistic research program and interdisciplinary online project on the “herb garden,” a former experimental agricultural facility run by the SS and attached to Dachau concentration camp. Its prisoners, who were forced to perform agricultural labor on a huge scale, and of whom a great number were murdered, coined the term “Plantation” for this work detail.
Research on the organic and biodynamic agricultural methods used at the facility played a decisive role among parts of the Nazi leadership. With the aim of ensuring self-sufficient herb and food production, vitamin C powder was produced from gladioli for the armed forces alongside “German herbs,” while also seeking the “extermination through labor” of the prisoners.

https://plantage-dachau.de/

„Ich war schockiert über die Unvermitteltheit des Geländes“
Interview with the Süddeutsche Zeitung about the project (paywall + German language)

Malware services for government agencies – Digital armaments from the Isar Valley

Malware-Dienstleistungen für staatliche Stellen – Digitale Rüstungsgüter aus dem Isar Valley

Project and exhibition, 2020/2021

FinFisher corporation ads leaked in 2014 visualize digital monitoring from a company perspective in the form of 3D renderings. By analyzing and editing this material as well as FinFisher's corporate identity, counter-narratives are developed that focus on militarization, private-sector-state entanglements, and issues of civil society.
The project was a collaboration between activists, journalists, and artists and included a reader with text contributions by Claudio "nex" Guarnieri, Martina Renner & Dirk Burczyk and the Chaos Computer Club.
Most of the project materials were published on this website at the beginning of the exhibition.

Interview with netzpolitik.org about the project (German): Die Ästhetik der Überwachungsindustrie

Martina Renner: Die Mechanismen für den Einsatz von Überwachungstechnologie (German, also part of the project reader)

Spionagesoftware made in München – weltweit eingesetzt und illegal exportiert? – Onlinetalk with Sarah Lincoln (Gesellschaft für Freiheitsrechte) at the invitation of Nord Süd Forum München e.V. (12.11.2020, 19:00)

Überwachungstechnologie: München und die Staatstrojaner – Digitalcourage Podcast, 01.02.2021

Project materials:

Malware-Dienstleistungen für staatliche Stellen – Digitale Rüstungsgüter aus dem Isar Valley

HD video, 11:25 Min., German language with English subtitles
Watch video on Vimeo
Download video (MP4/H264, 490MB)

Reader (PDF, 20MB. 32 pages, mainly German language)
Please contact me for a printed copy of the reader.

Diagram FinFisher malware complex EPS (2,7MB), PNG (823KB), DIA (16KB)
Please contact me for the continuously updated references and sources of the diagram.

Materials published under the licenses CC BY-SA 4.0 or CC BY-NC 4.0

Printer 535218 [or 295352182] on May 9, 2017 at 6:20 am (Reality Leigh Winner)

Brochure, 2018

Download scan of the brochure (PDF, 4,5MB)

Text from the brochure (only available in German language):
„Die US-amerikanische Whistleblowerin Reality Leigh Winner war bis zu ihrer Verhaftung beim NSA-Dienstleister Pluribus International Corporation tätig und verfügte über eine Top Secret-Freigabe. 2017 spielte sie der Internetzeitung The Intercept nachrichtendienstliche Informationen zur Hackeraffäre zwischen Russland und den USA ab 2016 zu. Die von ihr zugespielten Dokumente wurden von The Intercept als PDF-Scans der Originale veröffentlicht und enthielten einen sogenannten Machine Identification Code, den eine Vielzahl von Farblaserdruckern in Form winziger gelber Punkte in ausgedruckten Dokumenten hinterlassen. Dieses steganographische Verfahren wurde als Übereinkunft zwischen Industrie und Regierungen zur forensischen Geräteidentifikation eingeführt. Über das Blatt verteilt werden in einer winzigen Punkt-Matrix spezifische Informationen zum Kopier- bzw. Druckvorgang wie Hersteller und Modellname des verwendeten Geräts sowie Datum und Uhrzeit hinterlassen. Mittels blauem Licht, einem Mikroskop oder digitaler Bildbearbeitung lassen sich diese Markierungen sichtbar machen und beispielsweise über ein von der Electronic Frontier Foundation im Reverse Engineering-Verfahren entwickeltes Online-Tool entschlüsseln.
In Winner’s Fall führte mutmaßlich unter anderem dieser Machine Identification Code zu ihrer Überführung als Informantin und Verhaftung am 03.06.2017. Aufgrund ihrer Trump-kritischen Positionierungen in sozialen Netzwerken und der Unterstützung von Bernie Sanders im US-Wahlkampf 2016 wurde ihr Fall schnell politisch vereinnahmt.
Die Existenz der gelben Punkte ist seit vielen Jahren bekannt und es gab mehrere Wellen medialer Berichterstattung zu dem Thema. 2004 erhielt die Firma Canon Deutschland den BigBrotherAward für diese Form der Verletzung von Privatsphäre. Mittlerweile weisen einige unabhängige Untersuchungen darauf hin, dass sämtliche Ausdrucke bzw. Kopien von Farblaserdruckern neuerer Bauart eine Form von Machine Identification Code enthalten, in den häufigsten Fällen gelbe Punkte. Forscher der TU Dresden konnten einen Großteil der Matrizen entschlüsseln und bieten ein Tool zum Download an, das die Lesbarkeit der Codes durch das Hinzufügen weiterer gelber Punkte beim Druckvorgang unterwandert.
Die Broschüre enthält aufgrund ihrer Herstellungsweise Hinweise zu Entstehungszeitpunkt und verwendeter Technik.“